Krah auf dem Weg zu Krisengespräch in Berlin

23.04.2024 15:45

Die Berichte über die Festnahme eines Mitarbeiters des
AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl, Maximilian Krah, wegen
Spionageverdachts erschüttern die AfD. In Berlin kommt es nun zum
Krisengespräch.

Berlin (dpa) - Nach der Festnahme eines Mitarbeiters des
AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, hat die
Parteispitze ein Krisengespräch angesetzt. Krah sei auf dem Weg nach
Berlin, teilten die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla am
Dienstag vor einer Sitzung der AfD-Bundestagsfraktion mit. «Wir
werden uns heute Abend oder spätestens morgen früh mit ihm
zusammensetzen», sagte Chrupalla. «Wir sehen es als absolut
beunruhigend an, wenn natürlich ein Mitarbeiter hier festgenommen
wurde (...)». Auf Fragen von Journalisten, ob Krah noch der richtige
Spitzenkandidat sei, gingen Chrupalla und Weidel nicht ein und
kündigten eine Stellungnahme nach dem Gespräch für «spätestens
Mittwochmorgen» an. 

Der Generalbundesanwalt hatte am Dienstag mitgeteilt, dass ein
Mitarbeiter eines EU-Abgeordneten wegen des Verdachts der Spionage
für China festgenommen worden sei. Der Name Krah wurde in der
Mitteilung nicht genannt, Sicherheitskreisen zufolge handelt es sich
aber um einen seiner Mitarbeiter. Das EU-Parlament suspendierte den
Assistenten am Dienstag.