Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit nimmt Hürde im EU-Parlament

23.04.2024 14:35

Straßburg (dpa) - Das Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit hat in
der EU eine weitere Hürde genommen. Das Europaparlament stimmte am
Dienstag in Straßburg dafür, dass entsprechende Produkte an den
Grenzen beschlagnahmt und vom Markt verbannt werden sollen.
Anschließend sollen sie von den Herstellern gespendet, recycelt oder
zerstört werden. Unternehmen, die sich nicht an die Regeln halten,
können mit Geldstrafen belegt werden. 

Die Einigung geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück, den
die Behörde 2022 vorgestellt hatte. Sie beruft sich auf Zahlen,
wonach weltweit etwa 27,6 Millionen Menschen zur Arbeit gezwungen
werden. Nach Angaben der Behörde kommt Zwangsarbeit in zahlreichen
Sektoren vor, besonders häufig gemeldet wurde sie aber in der
Textilbranche, der Landwirtschaft und dem Bergbau. 

Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Das gilt aber als
Formsache.