EU-Minister einig über Steigerung der Energieeffizienz um 30 Prozent

26.06.2017 18:31

Luxemburg (dpa) - Die EU-Länder haben sich nach zähen Verhandlungen
auf das Ziel geeinigt, die Energieeffizienz in Europa bis 2030 um 30
Prozent zu steigern. Dies teilten Diplomaten nach Beratungen der
EU-Energieminister am Montag in Luxemburg mit. Die Novelle der
Energieeffizienzrichtlinie soll dem Klimaschutz dienen. Einzelheiten
sollten am Abend bekannt gemacht werden.

Zuvor hatten sich die Minister bereits auf einen Vorschlag zum
Energiesparen in Gebäuden geeinigt, der gleichzeitig die Verbreitung
von Elektroautos voran bringen soll. Nach Vorstellung der EU-Staaten
soll es an Nicht-Wohn-Gebäuden je zehn Parkplätze für E-Autos eine
Ladestation geben. In Wohngebäuden sollen an jedem Parkplatz
zumindest die nötigen Kabel gelegt werden. Die Vorgaben sollen aber
nur für größere Gebäude mit zehn oder mehr Parkplätzen gelten.

Um in den Gebäuden selbst Energie zu sparen, sollen die
Mitgliedsstaaten langfristige Renovierungsstrategien erarbeiten. Ziel
seien möglichst kostengünstige Renovierungen, um sich dem Ziel zu
nähern, langfristig ohne fossile Brennstoffe auszukommen. Viele
bestehende Gebäude nutzen Energie sehr ineffizient, das heißt, beim
Heizen oder Kühlen wird unnötig viel Energie verbraucht. Gebäude
haben gleichzeitig mit 40 Prozent einen sehr großen Anteil am
Gesamtverbrauch.