Asselborn: Schicksal Europas nicht den Nationalisten überlassen

20.01.2017 05:14

Luxemburg (dpa) - Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat zum
Widerstand gegen Rechtspopulisten in Europa aufgerufen. «Wir dürfen
das Schicksal dieses Kontinents nicht den Nationalisten überlassen»,
sagte Asselborn der Deutschen Presse-Agentur in Luxemburg. «Es gilt,
sich einzusetzen für ein Europa des 21. Jahrhunderts und nicht für
ein Europa des 19. Jahrhunderts.» Deswegen nehme er an diesem Samstag
(21. Januar) an einer Demonstration gegen ein Treffen europäischer
Rechtspopulisten in Koblenz am Rhein teil.

Es gehe darum, sich «gegen die EU-Zerstörer» zu stellen und «für
ein
buntes Europa» einzutreten. Und zwar für «ein offenes Europa - ein
Europa, wo jeder Platz hat, der an der Demokratie sich beteiligen
will. Und nicht an Fanatismus, Exklusion und Hass». Die Schuld an
Arbeitslosigkeit oder Terror «den Fremden» zuzuweisen, sei «äußer
st,
äußerst gefährlich, weil ja hier wieder Hass gesät wird».

Zu der Tagung der rechtspopulistischen ENF-Fraktion des
Europaparlaments werden am Samstag unter anderem AfD-Chefin Frauke
Petry, die Präsidentschaftskandidatin der französischen
rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, und Geert Wilders von
der niederländischen Partei PVV erwartet.